История рукавицы
В январе этого года я приняла участие в конкурсе «Друзья немецкого языка» в литературной номинации и стала призёром. Я сочинила сказку на немецком языке. Не скрою, что мне помогла моя учительница иностранного языка.
Я знаю, что в российских школах преподают не менее двух иностранных языков, а во многих белгородских школах в качестве второго изучается немецкий язык. Может быть, моим ровесникам будет интересно прочитать мою сказку и прислать её перевод на русский язык. Это, несомненно, поможет в изучении инностранного языка.
Geschichte eines Fausthandschuhes
Es lebten einmal die Fausthandschuhe. Schöne Fäustlingen fanden ihr Haus in dem Museum eines kleinen Städtchens. Sie waren verschieden: rot, blau, weiß, grün, schwarz, mit verwickelten Ornamenten, aus Leder, Stoff und Wolle. Gestrickte und genähte. Die Schaufenster schimmerten bunt voll herrlicher Beschützer menschlicher Hände.
Jeden Tag kamen ins Museum viele Besucher. Sie betrachteten die Exponate mit großem Interesse, wunderten über die Schönheit dieser. Besonders begeistert waren die Kinder. Einige machten die Phonaufnahmen, zeichneten die Schemen der Strickerei, die ihnen am besten gefallen haben. Die Fausthandschuhe füllten sich nützlich und waren stolz und froh. Es schien, dass in diesem kleinen Häuschen die Atmosphäre der Wärme und Liebe herrschte.
Leider war das nicht immer so. In der Nacht, wenn sich in den Museumsräumen keine Menschen befanden, begann ein anderes Leben. Die Fäustlinge besprachen die Ereignisse des vergangenen Tages.
— Wir sind die schönsten,- sagte das rote Fausthandschuhpaar mit schönen Blumenprinten. — Bei unserer Vitrine standen die Besucher lange Zeit!
— Ach wo!, riefen die Blauen. — Wir bekamen die Komplimente am meisten!
— Was ihr nicht sagt! Unsere Photos werden in vielen Zeitschriften ausgedruckt werden! Habt ihr wirklich nicht gesehen, wie oft die Reporter uns photographiert haben!
Die ganze Nacht stritten hochmütige Rivalen, wer der beste und der schönste war. Lärm, Empörung, Schimpfen hörte man von allen Seiten
— Wie dumm sind Sie!,- sagte der alte graue gestrickte Schal. Sie sollen nicht einander beneiden, aber sich über die Erfolge ihrer Freunde freuen. Wir sind eine Familie!
So sprach der kluge Schal und nur ein einsamer Fäustling hörte ihn aufmerksam.
Dieser war paar los, wurde in speziellem Container aufbewahrt. Niemand wusste, wie alt er war. Der Alte sah nicht so schön wie seine Nachbarn aus. Die Farben seiner Wolle blichen aus und wurden trübe. Die weiße Katze, die früher schneeweiß war, verwandelte sich in eine graue.
Der alte Fausthandschuh war immer traurig, diente als Zielscheibe des Spottes.
Er litt davon.
Eines Tages aber geschah es Unerwartetes. Ein jünger Mann mit alter Frau besuchten das Museum der Fausthandschuhen. Sie gingen den Vitrinen, den Tischen mit Exponaten vorbei, betrachteten alles aufmerksam, wunderten und lobten die Meister, die diese schöne Sachen geschaffen haben. Die Frau hatte kranke Beine und bewegte sich kaum. Der Mann unterstütze sie sorgsam.
Da blieben die Besucher neben dem Container mit altem Fausthandschuh stehen.
— Was ist das, Johann?, — fragte die Alte aufgeregt… — Das ist mein Fäustling! Ich habe ihn vor achtzig Jahren verloren. Genau! Das ist mein! Ich habe zu Hause den Zweiten.
Sie ließ sich auf den Stuhl nieder und brich sich in Tränen aus. Maria (so war der Name dieser Frau) erinnerte sich an ihre schwere Kindheit.
Der Fäustling wurde aus dem Container herausgezogen und der Frau gegeben. Sie hielt sorgsam den alten Fäustling und erzählte traurige Geschichte der Vergangenheit.
— Ich war 5 Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg begann. Wir waren Deutsche. Unsere Familie, wie viele andere, lebte in diesem kleinen Städtchen an der Wolga. Im Herbst 1941 bekamen wir den Befahl, nach Kasachstan umzuziehen.
Im November war es sehr kalt . Frost und Wind. Es schneite. Wir versammelten sich in der Eile. Ich zog meine Lieblingsfäustlinge an und lief meiner Mutter nach zum Lastkraftwagen, der uns zur Eisenbahnstation bringen musste. Mein Vater und der ältere Bruder waren schon am Bahnhof.
Als ich nach oben kletterte, einer meiner Fäustlinge fiel zum Boden. Ich bemerkte das zu spät. Der Lastkraftwagen fuhr schon ab.
Diese Fäustlinge waren sehr teuer für mich. Sie wurden von meiner Großmutter gestrickt, die vor kurzem gestorben war und nach der ich sehnte. Auf der blauen Oberseite der Fäustlingen wurden zwei schneeweiße Kätzchen dargestellt. Die Großmutter nannte mich zärtlich „ Mein Kätzchen“.
Wir lebten in Kasachstan im Laufe der 50 Jahren. Jetzt sind wir im Deutschland. Meine Kinder sind schon Erwachsene. Vor kurzem kamen wir mit meinem Enkel Johann nach Russland um meine Heimatstadt zu besuchen. Ich konnte mir nicht vorstellen, welche große Freude mich erwartet.
Die Frau und ihr Enkel verließen das Museum, der Fäustling wurde wieder in seinen Container gelegt. Die Besucher standen schweigend daneben. Die Geschichte der alten Frau machte auf sie einen großen Eindruck.
Nach 2 Wochen bekam das Museum ein Päckchen mit einem Fäustling. Das schickte die alte Frau den Zweiten. Sie behielt ihren einzigen Fäustling 80 Jahre lang.
Wie freute sich der alte Fäustling! Jetzt sind sie zu zweit! Trotzdem sehen sie nicht so vorzeigbar aus , sind sie der Stolz dieses Museum!
Victoria Froind